Dieter Bischoff: Wenn die CDU am 22. September gewinnt, werden Sie vielleicht gar nicht erst arbeitslos. Wenn doch, so werden Sie im Falle einer CDU Regierung auf jeden Fall schnell wieder in Arbiet und Brot kommen.

Wir werden die 630 Mark Jobs (jetzt 400 Euro) wieder so gestalten wie früher. Im Niedriglohnbereich werden wir die Anreize zu arbeiten sofort erhöhen. Das Gesetz zur Scheinselbständigkeit werden wir abschaffen.

Dann können sich wieder mehr Leute selbständig machen. Jeder Selbständige schafft im Durchschnitt vier neue Arbeitsplätze. Ältere Arbeitnehmer können mit ihren neuen Arbeitgebern Abfindungen für den Fall vereinbaren, daß das Arbeitsverhältnis doch wieder aufgelöst werden muß.

Diese Flexibilität veranlaßt manchen Mittelständler, wieder mehr Leute anzustellen statt Überstunden zu machen

Dieter Bischoff: Ja! Wir wollen ein Steuerrecht, das einfacher und gerechter ist. Mit Steuersätzen von 15, 25 und unter 40 %. Personen- und Kapitalgesellschaften sollen gleichgestellt werden. Steuerschlupflöcher müssen geschlossen werden. Die Menschen müssen wieder mehr von dem Geld behalten dürfen, das sie verdienen

Dieter Bischoff: Ich bin gegen die Legalisierung von Marihuana, weil das unsere Probleme nicht lösen würde.

Aber ich sage auch ganz deutlich, daß wir das Drogenproblem nicht mit härteren Strafen lösen können. Das sage ich vor dem Hintergrund meiner zwanzigjährigen Erfahrung als Strafverteidiger.

Wir müssen viel früher ansetzen, nämlich bei der Aufklärung und Vorbeugung. Diese muss schon bei den legalen Drogen, nämlich Nikotin und Alkohol, anfangen. Jährlich sterben in Deutschland 40.000 Menschen an Alkohol und seinen Folgen.