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Kindheit  

  • Geboren am 4. November 1946 im "Sanatorium" auf der Lütticher Straße in Aachen

"Meine Kindheit verbrachte ich in der Gottfriedstraße und in der Leonhardstraße. Sehr häufig hielt ich mich auch bei meinen Großeltern in der Kongressstrasse auf. 1952 zogen wir in die Louis-Beißel-Straße. Dort wohne ich noch heute."

 


Schulzeit  

  • Einschulung am 1. April 1953 in die Volksschule "Höfchensweg"
  • 1957 Wechsel zum Einhard Gymnasium
  • 1966 Abitur

"Von den damals üblichen Kurzschuljahren blieb ich verschont. 1963 reiste ich als Austauschschüler für ein Jahr in die USA (Kansas City, Missouri). Das war damals noch eine Seltenheit. Aus meinem Jahr in Amerika rühren auch heute noch sehr enge Beziehungen. So besuche ich unsere regelmäßigen Klassentreffen und fliege möglichst einmal im Jahr nach Kansas City."

 


Studium  

  • Von 1966 bis 1970 Jura-Studium in Bonn und Bochum
  • 1970 erstes Staatsexamen
  • 1975 zweites Staatsexamen

"Das Wintersemester 1967/1968 verbrachte ich in Bochum. Die Universität bestand dort damals nur aus zwei Türmen. Drumherum musste man noch durch knöcheltiefen Schlamm waten - eine einzige große Baustelle. Biedenkopf und Mikat waren noch ordentliche Professoren."

"Kurz vor Weihnachten 1967 wurde ich gefragt, ob ich nicht Prinz Karneval werden möchte. Da ich immer schon ein Fastelovvendsjeck war, stimmte ich zu. Mein Vater war mein Sponsor, und meine Oma platzte fast vor Stolz. Ein unvergessliches Erlebnis."

"Im August 1970 begann ich meine Referendarzeit in Aachen. Zuerst kam ich sechs Monate zur damals noch selbständigen Gemeinde Brand. Gemeindedirektor war Wilhelm Kessel, mein Ausbilder Alfons Brammertz, der spätere Bezirksstellenleiter von Kornelimünster."

 


Rechtsanwalt  

  • Selbstständiger Rechtsanwalt seit 1977

"Angefangen haben wir mit zwei Zimmern, Küche, Diele und Bad in der Bertholdstraße. Meine Frau Irma war zwar fertige Lehrerin, sattelte aber um und wurde meine Anwaltsgehilfin. Unsere Kanzlei entwickelte sich schnell weiter. Schon bald waren wir zwei Anwälte und mehrere Referendare."

"Durch den Besuch verschiedener Lehrgänge spezialisierte ich mich als Strafverteidiger. Meine Lehrer waren so bekannte Leute wie Rechtsanwalt Erich Schmidt-Leichner und Professor Werner Sarstedt, Vorsitzender des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofs (BGH). Zehnmal bin ich als Strafverteidiger beim BGH in Revisionssachen aufgetreten. Durch die Grenzlage Aachens waren 50 Prozent meiner Fälle Drogensachen."

"Aus meiner Zeit als Strafverteidiger stammt mein tiefer Glaube an den Rechtsstaat: Jeder darf nur für das bestraft werden, was ihm mit rechtsstaatlichen Mitteln nachgewiesen werden kann. Es ist die Aufgabe des Strafverteidigers, das Gleichgewicht im Rechtsstaat zu gewährleisten und nicht - wie, vielfach missverstanden wird - aus Schwarz Weiß zu machen."

 


Familie  

  • 29.Juni 1973 Hochzeit mit Irma Hölscher
  • 1978 Geburt von Tochter Verena
  • 1982 Geburt von Sohn Jens

 


Kaufmann  

  • 1986 Übernahme der väterlichen Betriebe(Mineralölhandel, Mineralölspedition und Heizungsbau) in Aachen, Düren und Geilenkirchen
  • 1990 Gründung eines Mineralölhandels und eines Heizungsbaubetriebes in Aachens Partnerstadt Naumburg.
  • 1994 Vorsitzender des Mineralölverbundes Aachen
  • 1997 Vorsitzender des Gesamtverbandes des Deutschen Brennstoff- und Mineralölhandels (Vereinigung aller 4.000 Mineralölhändler in Deutschland).

"Mit nur 67 Jahren verstarb mein Vater Matthias Bischoff viel zu früh. Er hinterließ meiner Schwester und mir fünf Firmen. Mit 40 Jahren stand ich vor der schwierigen Frage, ob ich Rechtsanwalt bleiben oder Kaufmann werden sollte. Ich entschied mich für die neue Herausforderung."

 


Politik  

  • 1970 Eintritt in die CDU
  • 1985 - 1999 Vorsitzender der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Aachen-Stadt
  • seit 1982 Mitglied im MIT-Landesvorstand, heute noch stellvertretender Landesvorsitzender der MIT
  • 2001 Mitglied im geschäftsführenden Bundesvorstand der MIT

"Ich habe mich 1970 mächtig geärgert, dass Rainer Barzel nicht Bundeskanzler wurde - deshalb trat ich der CDU bei. Noch heute erinnere ich mich sehr genau an das konstruktive Misstrauensvotum im April 1972 und die hässlichen Begleitumstände bei der Abstimmung. Richtig aktiv wurde ich jedoch erst Ende der 70er Jahre. Franz Ebert war damals Landtagsabgeordneter und lud mich zu einer Versammlung des von ihm geleiteten Stadtbezirksverbandes Steinebrück ein. An dem Abend standen Wahlen auf der Tagesordnung, und ehe ich mich versah, war ich in den Vorstand gewählt."

"Durch den heutigen Handwerkspräsidenten Dieter Philipp kam ich zur Mittelstandsvereinigung (MIT). Er war damals MIT-Vorsitzender in Aachen und meinte, ich müsse unbedingt in der MIT aktiv werden. Ich reagierte spontan mit dem Argument, dass ich dort als Anwalt doch gar nichts zu suchen hätte. Er belehrte mich eines Besseren. Seit dieser Zeit weiß ich, dass der Mittelstand aus fünf Gruppen besteht - Handel, Handwerk, Gewerbe, freien Berufen, leitenden Angestellten - und dass seine Merkmale Selbständigkeit und Eigenverantwortung sind."

"Im Rahmen meiner politischen Tätigkeit habe ich mich immer darüber geärgert, dass so wenig Leute zu den Veranstaltungen kamen. Also habe ich überlegt, wie man das ändern könne. Ende der 70er Jahre wurden gerade in Deutschland die Talkshows modern, die ich schon aus Amerika kannte. Der "Kölner Treff" mit Thoma und Biolek waren "in". Warum kann man so etwas nicht mal in Steinebrück machen? Aus unserer eigenen Mitgliederkartei konnten wir Gesprächspartner rekrutieren, die einer Fernsehsendung alle Ehre gemacht hätten: Konsul Richard Talbot, der älteste noch lebende Teilnehmer des ersten Aachener Reitturniers, Hugo Cadenbach, damals noch Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums, Kurt Malangré, Delegierter unseres Stadtbezirks zum Kreisparteitag und damaliger Oberbürgermeister, und Egon Münzenberg, Präsident der Aachener Alemannia. Der Saal des Restaurants Alt-Linzenshäuschen war voll. Über 100 Personen - wir hatten die Steinebrücker Gespräche erfunden! Diese Veranstaltungsreihe fand so großen Anklang, dass die Idee auch bald auf die Mittelstandsvereinigung übersprang. Aus den Steinebrücker Gesprächen wurden die MITtelstandsgespräche. 300 Besucher sind heute keine Seltenheit."

 


Und sonst?  

  • seit 1989 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft von Radio Aachen 100,1
  • seit 1993 Arlington-Komitee
  • seit 1993 Elferrat im Aachener Karnevalsverein

"Die Moderation von Gesprächsrunden hat mir immer schon viel Freude bereitet. So kam ich wahrscheinlich auch zum Radio. Als Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft von Radio Aachen habe ich die Geschicke unseres Lokalsenders Aachen 100,1 von Anfang an begleitet. Wenn ich Abgeordneter in Berlin werde, muß ich dieses Amt aufgeben. Nicht nur weil es die Zeit dann nicht mehr erlaubt, sondern weil das Gesetz mich dazu zwingt. Ein Mandatsträger darf nicht gleichzeitig Mitglied einer Veranstaltergemeinschaft sein."


Videoausschnitte aus der Aschermittwochsrede 2002

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